Erste Station - Auckland

Da sind wir nun also in Auckland angekommen, der größten Stadt Neuseelands. Unsere ersten neuseeländischen Nächte haben wir dort im "Brown Kiwi Hostel" verbracht. Das Hostel an sich war - wie wir mittlerweile einzuschätzen wissen - echt klasse. Wir hatten eigentlich ein 8-Mann-Zimmer gebucht, die waren aber alle belegt, also bekamen wir zum gleichen Preis ein gemütliches 2-Mann-Zimmer.

Am Montag begannen wir dann, Auckland zu erkunden. Wer jetzt an eine Großstadt à la Berlin denkt - Fehlanzeige! Auckland ist ziemlich gemütlich, von Ponsonby, dem Stadtteil in dem das Hostel liegt, ging es vllt. 15min zu Fuß bergab und schon war man in der Stadtmitte. Die wiederum war auch nicht so, wie wir das aus anderen Großstädten kannten. Es konzentriert sich sehr vieles um den Skytower herum und von dort gibt es eine größere Einkaufsstraße, die bis zum Hafen führt. Wir waren dann auch unser erstes Mal in einem neuseeländischen Supermarkt der Kette "New World" einkaufen. Der Supermarkt ist echt Weltklasse im Vergleich zu deutschen Märkten, es ist wirklich unglaublich sauber, die Produkte werden wahrlich präsentiert und man findet sich gut zurecht. Mein Faible für Schokolade werde ich hier leider nicht so ausleben können, denn bei umgerechnet 2€ für 100g ist mir das echt zu heavy. Lustig fanden wir auch, dass die einem dort echt ALLES in Plastetüten packen wollen. Bei uns in Deutschland wurde ja gerad erst eingeführt, dass es keine kostenlosen Plastetüten mehr gibt, Umweltschutz und so, und hier (bei Neuseeland denken ja viele an Natur, grün, Umweltschutz) - wir haben Äpfel gekauft, die wir dann in so eine dünne Obstplastetüte gemacht haben und nachdem wir bezahlt hatten, wurde uns ernsthaft die Plastetüte mit Äpfeln in eine Plastetüte getan?!?! :D Nunja, ordentliches Brot gibts hier wirklich nicht, aber mit dunklerem Toastbrot war uns erstmal geholfen, etwas Brotaufstrich noch und fertig war der Einkauf. Dann haben wir uns schonmal ein neuseeländisches Bankkonto bei der Kiwibank eingrichtet, was wirklich sehr einfach war, und das wars dann auch schon für den Montag.

In den darauffolgenden Tagen haben wir noch den Hafen erkundet und waren zu Fuß in der gesamten Stadt unterwegs, jedoch ist Auckland echt nicht so spektakulär. Das Wetter schlägt hier ab und zu schnell und unvorhersehbar um, von Starkregen und Sturmböen zu Sonnenschein, Windstille und 5 °C mehr in 1min. Apropos Wetter - auf die aktuellen Temperaturen hier sind wir nicht so gut vorbereitet gewesen, denn hier ist ja gerad Frühlingsanfang und den hatten wir wärmer erwartet, meist sind aber maximal 15 °C und der Wind weht kontinuierlich.

Was gibt es in Auckland sonst noch so, was uns beeindruckt hat? Zuersteinmal sind da die lärmenden Fußgängerampeln. Normalerweise sind die hier nämlich aus und zeigen garnichts an, erst wenn man drückt, erscheint das rote Ampelmännchen und wenn es dann grün wird, ja dann geht der Reflexkollaps richtig los: Die Ampel macht laute Klackergeräusche, das grüne Ampelmännchen bewegt sich, aber schon nach wenigen Sekunden (man schafft es in dieser Zeit nicht, die Ampel zu überqueren), fängt die Ampel rot an zu blinken und wird dann irgendwann endgültig rot. In der High-End Version der Ampeln steht in einem extra Feld unten drunter sogar, wie viele Sekunden man noch Zeit hat, bis es wieder rot wird.

Außerdem gibt es in Auckland überall herumstehende Schiffscontainer, die erst bei näherer Betrachtung interessant werden, denn in manchen ist eine kleine Bibliothek beherbergt und in anderen steht ein bunt bemaltes, bespielbares Klavier – ihr könnt euch sicher vorstellen, dass es

uns da in den Fingern kribbelte. 

 

Rangitoto Island

Am Donnerstag haben wir Rangitoto Island besucht, eine von mehreren Vulkaninseln, die

Auckland umgeben. Mit dem Schiff dauerte die Überfahrt eine knappe halbe Stunde. Das Wetter hat es an diesem Tag einmal mehr nicht wirklich gut mit uns gemeint, es stürmte, regnete und war richtig kalt. Doch davon ließen wir uns nicht abschrecken und begannen unsere Wanderung. Die Natur dort ist beeindruckend, bis auf ein paar Wegmarkierungen und eine enge Schotterstraße einmal um die Insel herum (für die Ranger), ist und wird dort alles so gelassen, wie es natürlicherweise auch wächst. Daraus folgt auch, dass es auf Rangitoto eine riesige Artenvielfalt an seltenen Pflanzen und Vögeln gibt. Unser Weg führte über Vulkangestein, regenwaldähnliche Wege bis hin zum Berggipfel der Insel, von dem aus man eine wunderbare

Aussicht auf die Skyline von Auckland hat.

Ein weiteres Highlight waren die Lava Caves (Lavahöhlen). Das sind große Höhlen mitten im Berg, die teilweise begehbar sind. Wir haben uns in einige rein- und teilweise auch durchgetraut, aber ohne Taschenlampe geht da meist garnichts. 

Wieder in Auckland zurück, haben wir unsere Sachen zusammengepackt und uns überlegt,

schon am Freitag ab- und weiterzureisen, da uns in Auckland nun nichts mehr hält.

Unsere nächste Station, aus der wir berichten werden, ist Hastings an der Ostküste.

 

Cheers, Manu

 

10.09.2016